Alexander Zemlinsky (1872-1942)
Komponist & Almas Kompositionslehrer und Liebhaber

Der in den letzten Jahren wieder in Mode gekommene österreichische Komponist war ab 1897 der Kompositionslehrer von Alma Schindler. Unter seiner Führung komponierte das musikalisch begabte Fräulein eine Reihe von Liedern nach Gedichten von Rilke, Heine u. a. Zemlinsky war ein unvergleichlicher Pädagoge, er war der Lehrer Arnold Schönbergs, mit dem er auch in Freundschaft verbunden war. Nachdem Gustav Klimt Alma in Venedig den ersten Kuß geraubt hatte, trat Zemlinsky in Almas Herzen dessen Nachfolge an. Sie ließ sich von ihm küssen, streicheln, erlaubte ihm jede Intimität bis auf die letzte und raubte ihm damit fast den Verstand. Er seinerseits verstand es, Almas erwachende Sexualität mit einer Leidenschaftlichkeit zu erwecken, die sie seine «Virtuosenhände» nie vergessen ließ. Die Beziehung war ein Wechselbad der Gefühle, Alma quälte Zemlinsky zwei Jahre lang, bis sie sich 1902 gegen ihn und für eine Ehe mit dem um zwanzig Jahre älteren Gustav Mahler entschied. .

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