Walter Gropius (1883-1969)
Architekt & Almas Ehemann no.2
Hören Sie Walter Gropius' Stimme:
Statement
über das Bauhaus
Als Alma 1910 mit ihrer zweiten Tochter Anna in Tobelbad zur Kur
weilte, lernte sie dort den jungen deutschen Architekten Walter
Gropius kennen. Nach acht Jahren Ehe mit Gustav Mahler, die von
Entbehrungen und Askese gekennzeichnet waren, explodierte in Alma
die aufgestaute Sehnsucht, als Frau ernstgenommen zu werden. Die
beiden vergaßen sich in zügellosen Liebesnächten.
Nach ihrer Abreise unterlief Gropius eine unglaubliche Fehlleistung:
Er schrieb Alma einen leidenschaftlichen Liebesbrief, den er aber
irrtümlich an Gustav Mahler adressierte. In der nun unvermeidlichen
Aussprache siegte Mahler zwar über seinen Nebenbuhler, bezahlte
jedoch mit dem Verlust seiner Virilität, wovon ihn Sigmund
Freud in einer Kurzanalyse heilen mußte.
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Nach Mahlers Tod 1911 kam es zu einer vier Jahre dauernden Trennung
Almas von Gropius, als dieser erfahren mußte, daß Alma
sich dem im Sterben liegenden Mahler noch hingegeben hatte, als Gropius
sich schon in ihrem Besitz wähnte. Die Trennung Almas von ihrer
amour fou Oskar Kokoschka brachte aber 1915 die Wiederversöhnung,
die in Almas zweite Ehe mündete, der die schöne Tochter
Manon entstammte. 1919 brachte Alma in einer spektakulären Frühgeburt
den kleinen Martin zur Welt, dessen Vaterschaft aber ihr damaliger
Liebhaber Franz Werfel beanspruchte. 1920 endlich willigte Gropius
in eine Scheidung ein und zog sich aus Almas Leben zurück |